Ort: Hackermann küche und bar / Sprache: Deutsch
Eigentlich ist Martin Roy Übersetzer. Eigentlich. Denn dazu kommt er nicht als Reiseleiter einer Donau-Kreuzfahrt, in deren Verlauf so gut wie alles schief geht. Achtzig Senioren auf einem Kreuzfahrtschiff zu bändigen, ist eben keine leichte Aufgabe. Vor allem dann nicht, wenn man nebenbei zwei Leichen entsorgen und seine Ex-Freundin verstecken muss. Michal Hvoreckys neuer Roman ist ein Ship-Movie, ein wilder Ritt über die Donau von Regensburg bis ans Schwarze Meer, in dem er die Geschichte Mitteleuropas mit persönlichen Schicksalen (und seinen eigenen Erlebnissen als Reisebegleiter) verknüpft. Dabei zeichnet er das Bild einer Generation, die wie Nomaden durch die Länder zieht, auf der Suche nach dem besten Job, der Erfüllung im Leben und so etwas wie Heimat. Tod auf der Donau ist deshalb vieles auf einmal: Abenteuerroman, Liebesgeschichte und Satire auf die Auswüchse des Tourismus. Und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die Donau.