Kulturhaus Lÿz - Historie

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Donnerstag | 06.03.2008

Stefan Verhasselt präsentiert
"Kabarett vom Niederrhein"

Kabarett
Frauen werden schon erklärt, Männer auch. Politik und Weltgeschehen sowieso. Bei Stefan Verhasselt gibt es kabarettistisches „Prakesieren“ über den niederrheinischen Mikro-Kosmos zwischen Kirche und Kneipe, zwischen Bohnensuppe und „Budding“.
„Niederrheiner sind Assoziations- Prakesierer“, stellt Stefan Verhasselt fest und entschlüsselt in einem Diskurs über die niederrheinische Sprache typisch niederrheinisch (und natürlich überhaupt nicht literaturwissenschaftlich) die Herkunft des „Vater Unser“ und dessen Eigenheiten: „Das Vater Unser ist eine einzige niederrheinische Possessiv-Formel.“ Außerdem widmet sich Stefan Verhasselt einer weiteren sprachlichen Besonderheit, die die Menschen zwischen Kleve bis knapp bei Düsseldorf auszeichnet: der „Verniederrheinerung“ von Fremdwörtern. Diese habe übrigens schon mit Napoleon begonnen und später bei seiner Tante Lisa in Straelen ihre Fortführung gefunden. Die sagte zum Beispiel gerne „Son ne Kwats“, wenn sie „Quatsch“ meinte. Und der „Budding“ hatte immer ne Haut. Zwischen seinen Anekdoten vom Niederrhein, mal liebevoll-humoristisch, mal mit schwarzem Humor gewürzt, gibt’s kleine Elemente aus den Sendungen des Hörfunkmoderators (WDR4) Stefan Verhasselt: Werbung, tagesaktuelle Nachrichten, Hörergrüße und einen Kommentar. Allerdings nicht ganz so ernst gemeint wie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Heraus kamen 100 Minuten Niederrhein-Essenz mit Anekdoten und Geschichten zum Lauschen, Schmunzeln und Lachen, allerdings ohne Couplets und Klavier-Einlagen. Und alles schön durchgemischt, quasi wie „Möhren Unternander“. Die Presse (Rheinische Post) schrieb: „Als sein Spezialgebiet kann die Beschäftigung mit den sprachlichen Eigenheiten des Niederrheins betrachtet werden, womit sich Verhasselt in eine Tradition einreiht, die von Kabarettisten wie Hanns-Dieter Hüsch (...) begründet wurde.“

Jetzt möchten Sie noch wissen, was „prakesieren“ bedeutet? Das ist der niederrheinische Ausdruck für ein bißchen rumspinnen, aber positiv besetzt, Unmögliches ausprobieren, verrückte Pläne machen und mit sich selbst sprechen. Das alles steckt in „prakesieren“.


 

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