Drei gebürtige Polinnen, die in Deutschland leben und arbeiten, verehren ihr Herkunftsland mit kritischer und dennoch heißer Liebe. Sie haben einen jeweils eigenen, besonderen Blick auf ihre Wahlheimat, verbinden dabei in sich das Polnische und das Deutsche zu einer unerwarteten harmonischen Einheit (was keineswegs Einheitlichkeit bedeutet) und geben ihr Ausdruck in ihrem schriftstellerischen Schaffen.
Auf der Suche nach der Seele Berlins ist Dorota Danielewicz (Dorota Danielewicz-Kerski). Sie beschreibt ihr Berlin und lädt ihre Leserinnen und Leser zu einer verheißungsvollen literarischen Reise ein, die selbst so manchen Berliner überrascht. Ob Sie die Seele der deutschen Hauptstadt findet?
In Niebko (Himmel) zeichnet Brigitte Helbig (Brigitte Helbig-Mischewski) ein vielSeitiges und vielfarbiges Bild einer (ihrer?) Deutsch-Galizischen Familie von 1939 bis heute. Der Titel ihres Buchs ist angelehnt an das in Polen bekannte und beliebte Kinderspiel Niebko, bei dem die Kinder kleine Collagen und Basteleien in der Erde vergraben und ihr Geheimnis mit nur wenigen Eingeweihten teilen.
Auch Paulina Schulz lüftet in Das Eiland ein Geheimnis, nämlich das des jungen John, der in den Sommerferien mit der Kamera die Urlaubsinsel durchstreift, um der erdrückenden Gegenwart seiner Eltern zu entfliehen. Als er den Zwillingen Milan und Milena begegnet, beginnt eine verstörende Dreiecksbeziehung, die der Leser wie durch die Linse einer Kamera verfolgt. Das Eiland ist eine mitreißende Erzählung, ein Fluss, der sich ruhig, kraftvoll und unaufhaltsam seinen Weg bahnt.