Zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert Drama statt Siegen e. V. unter der Regie von Lars Dettmer das berühmte Fernsehspiel bzw. Theaterstück von Reginald Rose, dass bereits 1957 von Sidney Lumet (u.a. mit Henry Fonda) verfilmt wurde.
Im Amerika der 50er-Jahre müssen zwölf Geschworene über das Schicksal eines 19-jährigen Jungen entscheiden, der seinen Vater kaltblütig mit einem Messer ermordet haben soll. Stimmen die zwölf für ‚schuldig‘, landet der Angeklagte auf dem elektrischen Stuhl, bei ‚nicht schuldig‘ wird er freigesprochen. Das Urteil muss einstimmig ausfallen.
Für die meisten scheint der Fall eindeutig, zumal sie sich nicht länger als nötig im Geschworenenzimmer aufhalten wollen; ein Baseballspiel am Abend lockt. So kommt es, dass nahezu einstimmig für ‚schuldig‘ gestimmt wird. Einzig der Geschworene Nr. 8 will nicht vorschnell urteilen und äußert Zweifel an den nicht ganz wasserdichten Zeugenaussagen und der damit verbrieften Schuld des Jungen. Ein erbitterter und spannungsgeladener verbaler Kampf zwischen den Laienrichtern beginnt. (theatertexte.de)