„Glauben Sie mir, keiner ist ohne Not hierhergekommen!“ sagte ein irakischer Flüchtling zu mir neulich am Dönerstand. „Wir alle haben Sehnsucht nach zu Hause, nach den Geschichten, die die Oma immer erzählte, nach dem leckeren Essen, dass die Mutter kochte, nach dem allabendlichen Warten auf den Vater, der immer Obst und Gemüse mitbringt.“ Aber es ist auch die Geschichte von Krieg, Zerstörung und Verfolgung, die in das friedliche tägliche Leben eingedrungen sind, sodass nur noch die Flucht bleibt. Geschichten von der Sehnsucht nach einem Zuhause, das verloren und so weit weg ist.
Junge geflüchtete Menschen erzählen in szenischen Bildern Geschichten aus ihrer Heimat und dem Leben in der neuen Heimat, dem Abenteuer, in zwei Welten zu leben – der ewigen Sehnsucht nach dem Geschmack, den Düften, Geräuschen, Liedern und Geschichten aus der ‚alten‘ Heimat und den herausfordernden Erlebnissen in der ‚neuen‘ Heimat: Deutschland! Jeder trägt einen Koffer mit sich, den ‚Koffer der Erinnerung‘, denn ohne Erinnerung an unsere Vergangenheit können wir die Zukunft nicht gestalten.
Regie: Beate Gräbener / Choreografie: Franziska Gräbener / Kunst: Oliver Schneider Veranstalter: DRK-Ortsverein Dreis-Tiefenbach, gefördert vom DRK-Generalsekretariat