Am 4. April 2020 ging der Virtuelle Hut erstmals auf Sendung. Ein Jahr später - zur 90ten Sendung - feiert der Verein im Schauplatz Lÿz – dort wo alles begann - seinen Geburtstag und lässt am Ostersonntag in gleich zwei jeweils einstündige Sendungen (17 Uhr und 19 Uhr) das letzte Jahr Revue passieren.
Die Lauschbuben von Radio Siegen – Florian Rubens und Lukas Federhen – sind über Ihren Podcast schon lange in der ganzen Region bekannt. In Zusammenarbeit mit dem HUT werden die Lauschbuben nun auch sichtbar. Im Rahmen von zwei aufeinanderfolgenden Sendungen sind zwölf verschiedene Gäste eingeladen, die Unterstützer, Wegbegleiter, Künstler und Geförderte des Virtuellen Huts waren. Unter den Unterstützern befinden sich Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, der von Beginn an dem HUT über zwei Monate lang das Kulturhaus Lÿz überließ und Holger Glasmachers, der Vorsitzende des Kulturring Südwestfalens und Leiter des Kulturamts Kreuztal. Beide sind tief verwurzelt im kulturellen Geschehen und wissen zu berichten, wie es um die Kultur in der Region steht. Als dritter Unterstützer sitzt Jens von Heyden in der Runde, als Leiter des KulturBüros des Kreises.
In der Runde der Wegbegleiter und Kollegen sind Milan Pešl (Bruchwerktheater), Andreas Schattinger (Schattis Piano Lounge) und Dirk Hartmann (2. Vorsitzender des HUTs). Sowohl das Bruchwerktheater als auch Schattis Piano Lounge zählen zu den aktivsten und erfolgreichsten „Streamern“ im Kreis Siegen-Wittgenstein. Gemeinsam schlug man in der Pandemie den gleichen Weg ein. Vielleicht mit anderen Mitteln, aber stets zum selben Zweck, Künstler und Zuschauer in der Not nicht im Stich zu lassen und ihnen eine Bühne, ein Zuhause zu bieten.
365 Tage nach der ersten Sendung wird der 400ste Künstler beim Virtuellen Hut vor die Kameras treten. Künstler wie auch Organisatoren bezeichneten trotz oder vielleicht auch gerade wegen der strikten Einhaltung aller Auflagen, den Virtuellen Hut als Biotop für Kulturschaffende. Gleich viermal zu Gast in vier verschiedenen Formationen war Peter Autschbach (Gitarrist und Komponist), dessen Auftritte zu den erfolgreichsten des HUTs gehören. Tobias Beitzel (Poetry Slammer und Veranstalter) war erst vor wenigen Wochen auf Sendung gewesen und gehört als Berufseinsteiger im Frühjahr 2020 mit zu den unmittelbar betroffenen der Kulturszene. Britta Papp (Tanzpädagogin/Choreographin), welche Spitzentanz Kreuztal leitet, konnte dank des Huts neben einer großen Produktion gleich viele kleinere Projekte realisieren, die geholfen haben, die Motivation der Tanzschüler aufrecht zu erhalten.
In der letzten Gästegruppe kommen die zum Wort, für die der Hut seit einem Jahr Spenden gesammelt hat. Bettina Schreiber von der Mobilen Musikschule Hilchenbach berichtet, wie der Virtuelle Hut in der problematischen Weihnachtszeit über 300 Kindern kostenlosen Zugang zum „Mobilen Musikzimmer“ gewährt hat. Lars Dettmer vom Jungen Theater Siegen e.V. erzählt welche kreativen Ideen sich sein Verein in der Pandemie hat einfallen lassen und wie der Hut sie in der Vergangenheit und Zukunft unterstützen wird. Und auch viele weitere Förderungen sind noch geplant.