Crave ist das vierte und auch letzte Bühnenstück der britischen Dramatikerin Sarah Kane, welches 1998, noch vor ihrem Suizid, in Edinburgh uraufgeführt wurde. Nun wagt sich die englische Theatergruppe Desperate Thespians an den kontrovers diskutierten Einakter, in dem die Figuren A, B, C und M miteinander und nebeneinander her kommunizieren. Dabei bleibt unklar, ob es sich nun um vier Charaktere handelt oder um vier Aspekte einer Person. Verbunden sind sie allein durch beinahe lyrisches Arragement von Worten, die um Sehnsucht kreisen, um Gier nach Errettung. Abgründe tun sich auf. Themen wie Liebe, Ekel, Missbrauch, Schuld und Einsamkeit, gepaart mit dem fehlenden Handlungsstrang verlangen dem Zuschauer einiges ab, bieten aber gleichzeitig ein Theatererlebnis der ganz besonderen Art.