„Eigentlich schreibe ich immer das gleiche Buch,“ behauptet Wladimir Kaminer. Die Skurrilitäten, wenn russische Lebensfreude auf deutsche Befindlichkeiten trifft, sind sein Thema, von dem er mit satirischem Witz und lakonischer Gelassenheit erzählt. Und die Familie natürlich. In Meine kaukasische Schwiegermutter verschlägt es den beliebtesten Russen Deutschlands ins Dörfchen Borodinowka an der Steppenstraße, wo die Menschen über magische Fähigkeiten verfügen und aus dreißig Metern Entfernung sagen können, ob eine Melone süß oder sauer schmeckt. Dennoch machen sie aus den Melonen einen schrecklichen Wein, flüssige Kopfschmerzen. Als dann auch noch das deutsche Fernsehen kommt, um die Dokumentation Kaminer Goes Kaukasus zu drehen, steht Borodinowka kopf … Aber vielleicht hat der Vielschreiber aus dem Berliner Kaffee Burger bis zur Lesung im Lÿz schon wieder ein neues Buch veröffentlicht, und deshalb liest er einfach da weiter, wo er beim letzten Mal aufgehört hat.