Regie: Johanna Hilari, Martin Obrist
Musikalische Leitung: Moritz Achermann
Wie lässt sich mit kanonischen Texten umgehen, deren realistische Darstellung ihre Glaubwürdigkeit verloren hat? Als Versuch einer möglichen Zugangsmethode wird hier der Perspektivwechsel gewählt: Zwei Nebenfiguren suchen am Rande eines Klassikers verzweifelt nach ihrer Funktion. Von ihrer Außenposition ist der dramatische Konflikt nicht mehr nachvollziehbar. Ihren Möglichkeiten der Interaktion sind enge Grenzen gesetzt, auf ihre Handlungsunfähigkeit reagieren sie mit Passivität. Ein Nebenschauplatz wird zum Zentrum der Aufmerksamkeit, wo mehr Formfragen der Darstellung als die eigentliche Handlung des Shakespeareschen Dramas ausgetragen werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Schpielluscht“ , dem kleinen Deutsch-Schweizer Festival studentischen Theaters vom 26. bis 29. Januar 2012, bei dem es nicht nur viel Theater zu sehen gibt, sondern auch etwas über Traditionen des Studententheaters in der Schweiz, der BRD und der ehemaligen DDR zu erfahren ist. [Programmübersicht Spielluscht!]