DISKUSSION: Stell Dir vor – Du bist ein Kind und mußt töten."
Heute kämpfen ca. 250.000 – 300.000 Kinder in über 20 Ländern als Soldat in vorderster Front, Minensucher, Sexklavin oder Spion, werden mißbraucht, getötet, verstümmelt und gefoltert und zu schrecklichen Verbrechen gezwungen. Zu schwach, um ein Gewehr zu tragen, zu klein, um begreifen zu können, was man von ihnen verlangt. Und dennoch ziehen sie mit den marodierenden Milizen oder skrupellosem Militär, um Menschen zu töten und Angst und Schrecken zu verbreiten. Sie werden gezwungen, in die Armee einzutreten, eine Weigerung ist sinnlos, weil sie den sicheren Tod bedeutet. Rekrutiert auf dem Weg zur Schule, beim Spielen oder geraubt und verschleppt aus ihren Dörfern. Jedes Dritte ein Mädchen, oft unter 10 Jahre alt, teilen Sie das harte und gefährliche Leben mit ihren Kommandeuren.
Die „Liste der Schande“, sie prangert die Staaten an in denen Kindersoldaten kämpfen, nennt Länder wie Myanmar (Birma), Philippinen, Ecuador, Tschad, Haiti oder Kolumbien. Pakistan oder Thailand und Afghanistan. Der Sonderbeauftragte der UNO für Kindersoldaten schätzt, dass zwischen 1990 und 2000 allein zwei Millionen Kindersoldaten getötet wurden, sechs Millionen dauerhaft zu Invaliden geworden, viele seelisch zerbrochen sind.
Was sind die Ursachen für den Einsatz von Kindersoldaten, welche Auswirkungen hat das auf die Kinder, was tun internationale Hilfsorganisationen für die Reintegration, was hat das alles mit Deutschland zu tun, und welche Rolle spielt der internationale Strafgerichtshof in DEN HAAG im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten? Dies möchten wir Ihnen in einem kurzen Statement erläutern und mit Ihnen diskutieren.
AKTION: Seit 2002 findet jedes Jahr ein RED – HAND – DAY statt, der die weltweite Aufmerksamkeit auf die Situation der Kindersoldaten lenkt. Das Symbol der Kampagne ist die ROTE HAND, um Nein zu sagen zum Einsatz von Kindersoldaten weltweit. Stoppt den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten! Ziel der ROTEN – HAND – AKTION ist die Beendigung der Straflosigkeit für diejenigen, die Kinder als Soldaten einsetzen, die Stärkung des internationalen Strafgerichtshofes in DEN HAAG und Hilfe für ehemalige Kindersoldaten und deren kindgerechte Behandlung in den Konfliktländern sowie in den Fluchtländern, auch in Deutschland. Hunderttausende haben inzwischen in über 50 Ländern weltweit ihren roten Handabdruck als Zeichen des Protests gegen den Einsatz von Kindern und Soldaten abgegeben. Die ROTEN HÄNDE werden zusammen mit politischen Forderungen an Bundestags-, Landtags- oder Europaabgeordnete des Wahlkreises überreicht.
Im Anschluß an die Vorführung des Films und der Diskussion haben Sie die Möglichkeit sich an dieser Aktion zu beteiligen.