In „Ich bin kein Berliner“ liefert Wladimir Kaminer, deutscher Schriftsteller und Kolumnist russisch-jüdischer Herkunft, seine Vision für Berlin aus einer eher ungewöhnlichen PerspekÂtive. Denn er besitzt keinen Führerschein, dafür ist er auf seinem „idealen Hausfrauenrad“ flott unterwegs und landet im "Reiseführer für faule Touristen“ an Orten, die noch nie ein Tourist zuvor gesehen hat, dort, wo es noch zehn Kilo Bananen für 50 Cent und mit etwas Glück einen Opel Kadett obendrauf gibt oder auf der Pferderennbahn Hoppegarten oder bei den Tschuktschen ... Wladimir Kaminer, der in ganz Deutschland mit seiner berüchtigt-kultigen Partyreihe „Russendisko“ auf Sendung und auf Tour geht, landete mit den Erzählbänden „Militärmusik“ und eben „Russendisko“ Sensationserfolge. Im Lÿz liest der Vielschreiber aus seinem neuen Buch, aber vielleicht auch aus „Mein Leben im Schrebergarten“ oder aus „Küche totalitär“, dem „Kochbuch des Sozialismus“ oder „Russendisko“ oder „Mein deutsches Dschungelbuch“ oder …